Seit dem Schuljahr 2013/2014 nehmen wir am Projekt der Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ teil, die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wird.

Worum geht es? Die gemeinnützige Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ engagiert sich mit einer bundesweiten Initiative für die Bildung von Kindern im Kita- und Grundschulalter in den Bereichen Naturwissenschaften, Mathematik und Technik. Mit ihren Fortbildungsangeboten und Materialien unterstützt sie pädagogische Fachkräfte dabei, gemeinsam mit den Kindern die Welt und die Phänomene des Alltags zu entdecken und zu erforschen.

Das Kollegium hat sich an drei Fortbildungstagen mit den Themen „Luft“, „Wasser“ sowie „Bauen und Konstruieren“ beschäftigt. An diesen Tagen konnten wir mit vielfältigen Alltagsmaterialien eigene Entdeckungen machen, Experimente ausprobieren und uns über die physikalischen Phänomene austauschen.

Am 23.Januar 2014 war es dann endlich soweit! Startschuss für den ersten Forschertag in der Lambertus-Schule zum Thema Wasser . In den ersten beiden Stunden experimentierten Schülerinnen und Schüler der Klassen 3 und 4 in klassen- und jahrgangsübergreifenden Gruppen an insgesamt sieben Stationen, die im ganzen Schulgebäude aufgebaut waren und von jeweils einer Kollegin betreut wurde. Dabei bauten die Kinder die Versuche selbstständig auf, stellten zunächst Vermutungen über den möglichen Ausgang des Experimentes an und probierten diese natürlich auch aus! Zuletzt wurden alle Überlegungen in einem Forscherbuch festgehalten. Hier eine Auswahl der Experimente: Wie kann ein Gummibärchen schwimmen ohne nass zu werden? Kann Knete schwimmen? Wann können Rosinen im Wasser tanzen?

Auch die Vorschulkinder des kath. Kindergartens St. Lambertus waren dabei; pünktlich um in der zweiten Runde unseres Forschertages dabei zu sein. Denn in den folgenden zwei Stunden forschten die Kinder des ersten und zweiten Schuljahres ebenfalls in jahrgangsgemischten Gruppen mit unseren „Besucherkindern“. Auch sie experimentierten und dokumentierten ihre Lernergebnisse in einem Forscherbuch. Zum Abschluss des Tages erhielten alle Kinder eine Forscherurkunde.

Hier einige Äußerungen zu unserem ersten Forschertag aus Kindersicht:

„Ich fand es gut, dass wir in kleinen Gruppen selber alles ausprobieren konnten.“ (Jan)

„Wir haben uns in der Gruppe die spannendsten Experimente ausgesucht und dann sind wir in die Klasse gegangen. Da war dann immer eine Lehrerin und dann durften wir uns an einen Tisch setzen und loslegen. Ich fand das mit der Postkarte toll! (Evin)

„In sechs Klassen waren verschiedene Versuche aufgebaut, und wir durften in kleinen Gruppen experimentieren. Sogar die Mäusegruppe vom katholischen Kindergarten hat uns besucht und mitgeforscht. Das Forschen hat mir Spaß gemacht.“ (Lara)

„Es hat mir Spaß gemacht. Ich finde die Schule toll!“ (Lea-Marie, zukünftige Erstklässlerin)

In der letzten Schulwoche vor den Sommerferien beteiligten wir uns am offiziellen „Tag der kleinen Forscher 2014“. Unter dem Motto „Kannst du mich verstehen?“ konnten die Kinder wieder in jahrgangsgemischten Teams spannende Arten und Wege der Kommunikation erforschen. Es wurden u.a. Bechertelefone erstellt, unsichtbare Botschaften geschrieben und wie ein Computer gezählt.

Durch die Teilnahme an den Fortbildungen des gesamten Kollegiums, den bereits durchgeführten Forschertagen und die Aufnahme des didaktischen Konzeptes „Haus der kleinen Forscher“ in unserer Schulprogramm erhielten wir bereits in diesem Schuljahr die Zertifizierung. Die offizielle Plakette vom „Haus der kleinen Forscher“ wurde uns beim Schulfest vom Netzwerkpartner Regionales Bildungsnetzwerk des Kreises Viersen überreicht. Somit ist unsere Schule jetzt ganz offiziell ein „Haus der kleinen Forscher“.

Das Experimentieren im Bereich Naturwissenschaften und Technik wird im kommenden Schuljahr noch weiter ausgebaut. Es werden sowohl weitere Scherpunkttage in jahrgangsgemischten Gruppen als auch regelmäßige Experimentierstunden in den Klassen stattfinden. Mit finanzieller Unterstützung des zdi-Zentrums der Stadt Nettetal konnten wir vielfältige Materialien zum Forschen und Experimentieren anschaffen und einen Forscherraum in unserer Schule einrichten. Wir freuen uns auf viele spannende Experimente und Entdeckungen gemeinsam mit den Kindern. Noch treffender formulierte es Leonie aus Klasse 3 am Ende unseres ersten Forschertages: „Es hat richtig viel Spaß gemacht heute. Die Zeit ging viel zu schnell vorbei. Wir haben leider nicht alle Experimente geschafft. Hoffentlich gibt es so einen Tag bald wieder!“ Versprochen!